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Zwischen unberührter Wildnis und pulsierenden Städten – Nachhaltige Perspektiven in der Landwirtschaft und Stadtplanung Schwedens

Schweden


Am 02.07.2023 steige ich voller Visionen, Ideen und Gefühlen in den Bus nach Malmö – die Reise, auf die ich mich so lange vorbereitet habe, beginnt. Was folgt, ist die vermutlich intensivste Zeit meines bisherigen Lebens.

Am 02.07.2023 steige ich voller Visionen, Ideen und Gefühlen in den Bus nach Malmö – die Reise, auf die ich mich so lange vorbereitet habe, beginnt. Was folgt, ist die vermutlich intensivste Zeit meines bisherigen Lebens.

Ich beginne meine Suche nach nachhaltigen Perspektiven in der Landwirtschaft und Stadtplanung Schwedens und gehe auf dieser Reise in kürzester Zeit durch sämtliche Höhen und Tiefen.

In den Städten ist es schwieriger, genau das, was ich für mein Reisethema suche, zu finden. Doch wie von Zauberhand zieht es mich dann zu genau den richtigen Orten und Menschen, die mir sehr vielseitige Antworten auf meine Fragen geben.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ängstlich ich am Anfang war, meine ersten spontanen Interviews zu führen und wie es dann mit jedem Mal so viel leichter wurde. Mit jeder Reiseetappe verließ ich meine Komfortzone ein Stück mehr, das Ungewisse wurde mir vertraut und ich ließ Offenheit und Neugierde zu meinen persönlichen Superkräften gegen alle Ängste werden.

Je mehr Antworten ich bekam, desto mehr Fragen wollte ich stellen.

All meine anfänglichen Visionen von dieser Reise werden durchbrochen von Erlebnissen und Begegnungen, die ich mir niemals hätte ausmalen können.

In Malmö und Stockholm erkunde ich viele Trädgårds sowie innovative Pilotprojekte und Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung, ab Uppsala fokussiert sich meine Reise dann auf Perspektiven für eine ökologisch und sozial nachhaltige Transformation des Agrar- und Ernährungssystems. Von Marcos Lana, einem Forscher für Anbausystemökologie, erfahre ich viel über die weitreichenden, komplexen Probleme des gegenwärtigen konventionellen Systems und bin alarmiert von dessen Fragilität und den daraus drohenden Versorgungskrisen. Noch ist es nicht zu spät, die Landwirtschaft und Stadtplanung für eine nachhaltige Ernährungssicherung zu transformieren, aber je mehr Kipppunkte erreicht werden, desto schwieriger wird es.

Als möglichem Ansatz für eine ganzheitliche, nachhaltige Transformation begegne ich folglich dem Modell der Permakultur in Theorie und Praxis auf drei verschiedenen Höfen, die sich an dessen Grundprinzipien orientieren.

Die Permakultur basiert auf simplen, weitläufigen, offen gestaltbaren sowie ökologisch und sozial nachhaltigen Prinzipien und zeichnet sich dabei durch eine Orientierung an natürlichen Ökosystemen, einen hohen Anspruch für Mensch und Umwelt und einen starken Gemeinschaftssinn aus.

Mit der Zeit lerne ich, dass hinter der Permakultur viel mehr als nur ein Agrarmodell steckt. Es scheint sich um ein ganzes Lebensmodell zu handeln, das sich nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf Lebensstil, Körper und Geist sehr positiv auswirken kann, wie die persönlichen Erfahrungen meiner Gastgeber*innen zeigen.

Auch ich habe das Gefühl , bei der Arbeit in der Natur einen lange verlorenen Teil, die Wurzeln und die Bestimmung, von mir und uns – als Gesellschaft – wiederzufinden. Ich bin so dankbar für all die Menschen, die bereit sind, ihr Wissen darüber mit mir zu teilen und mir spannende Einblicke in ihre Lebens- und Denkweise zu verschaffen.

Ich lerne, wie man Mischkulturen anlegt, Zeltpfähle schnitzt, Solarkocher baut, seine eigene Erde und Jauchen herstellt, Wildkräuter, Beeren und Pilze bestimmt und die Zeichen der Natur verstehen kann, um in Einklang mit ihr zu arbeiten.

Die Ansätze der Permakultur können ein Weg aus den Krisen unserer Gegenwart sein, da sie ein umsetzbares, nachhaltiges Gegenmodell zum konventionellen Agrar- und Wirtschaftssystem bilden, aber sie sind nur eine von vielen Antworten.

In einer so vielfältigen und sich ständig wandelnden Welt kann es keine endgültigen, universellen Antworten geben und die multiplen Krisen, mit denen wir uns konfrontiert sehen, benötigen eine Kombination aus verschiedensten Lösungsansätzen, sowie Diskurs und Kooperation, um langfristig gemeistert zu werden.

Es bleibt wichtig, mit Neugierde und offenem Herzen durch die Welt zu gehen und niemals aufzuhören, Fragen zu stellen.

Seitdem hat meine Reise nicht geendet.

Sie lebt in mir weiter, prägt meinen Lebensweg, mein Denken und Handeln bis heute. Diese Reise hat mir gezeigt, wie wertvoll und sinnstiftend das Leben in Gemeinschaft ist und hat mich noch neugieriger auf die Menschen und die Welt gemacht. Ich fühle mich der Natur, ihren Rhythmen und damit mir selbst näher denn je zuvor, spüre wie sich Grundwerte in mir verankert haben und mit jedem Lebensschritt wachsen.

Seit dieser Reise habe ich wieder mehr Zuversicht und eine Vision für die Zukunft.

Vielleicht bleibt diese Vision nichts mehr als eine Utopie, doch seit Schweden habe ich wieder die Kreativität, sie mir auszumalen, den Mut, an sie zu glauben und die Kraft, mich für sie einzusetzen.


UmweltPolitikLandwirtschaftKulturGesellschaft

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