Wissenswertes über uns
Die zis Stiftung für Studienreisen unterstützt Jugendliche, die mit einem selbst geplanten Projekt abseits des Massentourismus auf Reisen gehen möchten. Auf dieser Seite erfährst du mehr über unsere Stiftung. Unsere Satzung sowie weitere "Zahlen und Fakten" zu zis findest du darüber hinaus auf unserer Transparenzseite.
Was uns als Stiftung besonders macht
Stipendiatentreffen
Im Mai jeden Jahres versammeln sich der letzte gereiste zis-Jahrgang, die Bewerber*innen für ein zis-Stipendium und die Gremien der zis-Stiftung in der Schule Schloss Salem zum Stipendiatentreffen. In einer umfangreichen Ausstellung werden die Berichte und Reisetagebücher des letzten Jahres und früherer Jahre gezeigt. Hier kann in Ruhe geblättert und gelesen werden. Es gibt genügend Gelegenheiten, sich mit den anderen Gästen auszutauschen. Bewerber*innen um ein Reisestipendium haben die Möglichkeit, in den Workshops Fragen zur Reisevorbereitung zu klären und Tipps von den zis-Alumni und den Mentor*innen zu erhalten.
Die Vorstellung und Ehrung des jeweils letzten zis-Jahrgangs bildet am Sonntagvormittag den feierlichen Abschluss des Wochenendes. Hierzu kommen auch zahlreiche Gäste und Freundeskreis-Mitglieder, um den Erzählungen des letzten Jahrgangs zu lauschen. Das große Themen- und Länder-Spektrum der zis-Reisen, die spannenden, amüsanten und bewegenden Geschichten der Stipendiat*innen machen die Feierstunde jedes Jahr zu einem besonderen und einzigartigen Erlebnis.
Kurzchronik
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Auf Bestreben des damaligen Salemer Schulleiters Prinz Georg Wilhelm von Hannover wird das jungen Franzosen vorbehaltene Programm der „bemerkenswert gering bemessenen Stipendien“ der französischen Fondation Zellidja nach Deutschland übertragen. Als Vermittler wirkt der ehemalige Zellidja-Preisträger Jacques Doucet, die organisatorische Arbeit wird der Salemer Pädagogin Marina Ewald übertragen. Als ideeller Träger hatte sich bereits am 6. November 1955 die Conference of internationally minded Schools (CIS) zur Verfügung gestellt. Jungen aus deren Mitgliedsschulen können sich bewerben, wenn sie zuvor von ihren Klassenkameraden gewählt worden waren.
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Der Vorstand der französischen Fondation Zellidja hält ihre erste Jahrestagung nach dem Tod Jean Walters in Salem ab; es gibt ein Treffen mit mehreren deutschen Kultusministern, die zu dieser Zeit ebenfalls Salem besuchen.
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Zum zehnjährigen Bestehen des Stipendienprogramms erhält Marina Ewald vom französischen Bildungsministerium die Ernennung zum Chevalier dans L’Ordre des Palmes Académiques.
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Die Deutsche Gesellschaft für Europäische Erziehung wird ideeller Träger des Stipendienprogramms und stellt die Empfehlungsschreiben aus (bis 1975).
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Nach der Auflösung der Conference of internationally-minded Schools muss das Stipendienprogramm endgültig auf eigenen Beinen stehen. Die Schule Schloss Salem gibt die entscheidende Überlebenshilfe.
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Marina Ewald befürwortet nachdrücklich die Gründung eines Trägervereins für das Stipendienprogramm. Erster Vorsitzender wird der Salemer Lehrer Dr. Daniel Miscoll, in dessen Wohnzimmer die erste Versammlung stattfindet. Der Verein heißt zis – Zusammenarbeit Internationale Studienreisenstipendien e.V.
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Liane Wuttig übernimmt nach einem ursprünglich geplanten Rotationsverfahren den Vorsitz.
zis bekommt einen Telefonanschluss im Büro.
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Die Deutsche UNESCO-Kommission übernimmt die Schirmherrschaft über das Stipendienprogramm. Die Zusammenarbeit vermittelt Dr. Hartmut Rahn, Generalsekretär der Studienstiftung des deutschen Volkes. Erstmals schlägt zis Stipendiat*innen für die Studienstiftung des dt. Volkes vor.
Der Verein ändert den Namen und heißt in der Folge „Europäische Organisation für Reisestudienstipendien ZIS e. V.“
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In Salem wird das 25-jährige Bestehen des Stipendienprogramms gefeiert. Die Vereinsvorsitzende Liane Wuttig betont in ihrer Ansprache, Hauptziel von zis sei es inzwischen, Jugendlichen einen Kontrast zur Konsumgesellschaft zu bieten.
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Schatzmeister Dr. Helmuth Poensgen setzt einen Notruf ab: Schon im Mai ist das Geld alle! In einer Sonderaktion werden ehemalige Stipendiaten und die bisherigen Gönner um eine Sonderspende anlässlich des 65. Geburtstags von Hanne Bauer gebeten. Fast 5000 DM kommen zusammen.
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Die finanzielle Krise verschärft sich. Nachdem zis aus Geldmangel die Öffentlichkeitsarbeit einschränken muss, geht die Zahl der Bewerbungen stark zurück.
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Die Krise ist überwunden. Intensive Öffentlichkeitsarbeit führt zu 150 Bewerbungen, das ist bisheriger Rekord. zis-Mitarbeiter geben erstmals ein gedrucktes Heft „Stipendiaten berichten“ heraus, das Jugendliche, aber auch Eltern und Lehrer vom Stipendienprogramm überzeugen soll.
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Aus der noch existierenden DDR gehen acht Bewerbungen ein, drei Jugendliche können reisen.
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Erstmals verleiht zis Buchpreise für besondere Leistungen. Fünf zis-Stipendiaten dürfen am Jugendempfang des Bundespräsidenten teilnehmen.
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Zum 75. Geburtstag von Hanne Bauer wird der zis-Freundeskreis ins Leben gerufen. Der Verein ändert seinen Namen in zis-Stiftung für Studienreisen e.V. Ursula Danneberg beginnt ihre Arbeit in der Geschäftsstelle und Jutta Fensch übernimmt die Nachfolge Hanne Bauers in der Jury. Den Vereinsvorsitz übernimmt Klaus Pfaff.
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Für ihr gesellschaftliches Engagement, besonders für zis, erhält Hanne Bauer das Bundesverdienstkreuz.
Sechs Jahre nach Gründung des zis-Freundeskreises zählt er 140 Mitglieder.
Jutta Fensch, Leiterin der Jury, stirbt auf einer Reise im Himalaja; ihre Nachfolge tritt Angelika Reuter an.
Die erste Webseite von zis geht online. -
In Berlin findet ein erstes Innovationstreffen zu Grundsatzfragen des Stipendienprogramms statt, das künftig jeden Herbst wiederholt wird.
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Die heutige „zis Stiftung für Studienreisen“ wird gegründet, erster Vorsitzender des Vorstands wird Eberhard Leitz, dem Stiftungsrat steht der Salemer Schulleiter Dr. Bernhard Bueb vor.
Der Grafiker Torge Stoffers entwirft das erste zis-Logo. -
Dagmar Baltes übernimmt die hauptamtliche Leitung der Geschäftsstelle.
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Am 6. November 2004 findet ein gemeinsames Treffen von zis und Zellidja bei ARTE in Straßburg statt. Die beiden Stiftungen feiern ihre gemeinsamen Wurzeln, die auf Jean Walter zurückgehen, tauschen ihre Erfahrungen aus und setzen sich zum Ziel, die deutsch-französische Zusammenarbeit zu intensivieren.
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Erstmals in der Geschichte des Programms werden 50 Stipendien in einem Jahr vergeben.
Dr. Bernhard Bueb übernimmt den Vorstandsvorsitz.
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Das 50-jährige zis-Jubiläum wird in Salem gefeiert. "Reiseziel Erfahrung" erscheint, das erste Buch über zis.
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Die Geschäftsstelle und das zis-Archiv ziehen nach Schloss Spetzgart um.
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Regina Schütt übernimmt den Jury-Vorsitz.
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Im Juni 2013 nehmen Vertreter von zis an der Stipendiatenfeier von Zellidja in Paris teil. La cérémonie Zellidja findet das erste Mal innerhalb der Bibliothèque Nationale in statt, die das gesamte Archiv an Studienberichten in ihre Obhut genommen hat.
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zis feiert 60-jähriges Jubiläum. Ein Band mit Alumni-Beiträgen aus allen 60 Jahren erscheint: 60 Jahre. Jugendliche entdecken fremde Kulturen. Erstmalig in der Geschichte de Programms gehen 60 Jugendliche auf Reisen.
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Der 2.000ste Jugendliche geht mit zis auf Reise.
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Anna Schröder übernimmt die Leitung der Geschäftsstelle.
Bewerbungen können über die Webseite eingereicht werden.
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Im Februar wird die deutsch-französische Kooperationsvereinbarung zwischen der „Stiftung und dem Verein Zellidja“ und der „zis Stiftung für Studienreisen“ feierlich im Palais des deutschen Botschafters in Paris unterschrieben.
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Aufgrund der Corona-Pandemie fällt das Stipendiattentreffen aus und es können keine Reisen stattfinden.
Persönlichkeiten
Die europäische Dimension von zis
Grenzen überschreiten: Das ist bis heute in jeder Hinsicht keine Selbstverständlichkeit, und das war es in den Gründungstagen von zis erst recht nicht – und zwar im ganz konkreten Sinne. Jahrzehnte vor der Freizügigkeit innerhalb Europas haben es die Fondation Zellidja und die zis Stiftung für Studienreisen ermöglicht, dass Jugendliche fremde, unbekannte und oft mit Vorurteilen belegte Länder und Nationen kennenlernen.
Der internationale Charakter von zis zeigt sich in der Gründungsgeschichte: Eine Idee aus Frankreich, ein Ideengeber mit dem damals unglaublich abenteuerlichen Ziel Istanbul, ein pädagogischer Nährboden an der reformpädagogisch orientierten und internationalen Schule Schloss Salem und Ehrenamtliche voller Leidenschaft und Sehnsucht nach Frieden und Aussöhnung: Nur diese ungewöhnliche Mischung konnte den seit mehr als sechs Jahrzehnten andauernden Erfolg des Stipendienprogramms ermöglichen.
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Mehr
In den Gründungsjahren stand dabei vor allem der deutsch-französische Gedanke im Vordergrund: Das westliche Nachbarland stand und steht bei den zis-Stipendiat*innen immer hoch im Kurs. So übersetzten zis und Zellidja schon früh all das ins konkrete persönliche Erleben, was zwischen Bonn/Berlin, Brüssel, Straßburg und Paris als abstraktes politisches Ziel formuliert wurde. Als sich am 22. September 1984 Francois Mitterrand und Helmut Kohl auf dem Soldatenfriedhof von Douaumont die Hände reichten und ein ikonisches Motiv für das Bildgedächtnis eines Jahrhunderts prägten, hatten schon hunderte Jugendliche eine Reise von und nach Frankreich unternommen und Brücken zwischen den beiden Ländern geschlagen.
Wie tief diese zunächst deutsch-französische und dann sehr schnell international gewordene Grundprägung verankert ist, zeigt sich in den großen Entwicklungslinien. Mit dem gleichen Enthusiasmus, der gleichen Neugier und der gleichen Unvoreingenommenheit begannen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs junge Leute ab 1990 jene Länder zu entdecken, deren Grenzen zuvor kaum oder gar nicht zu überschreiten waren.
Das Entdecken neuer Räume und Kulturen, vorbehaltlos und mit jugendlicher Neugier, darin liegt eine wesentliche Dimension bei zis. Dabei nehmen die jungen Reisenden nicht nur etwas aus ihrem Gastland mit – Wissen, Begegnungen, Freundschaften –, sondern geben auch etwas von sich und aus ihrer Heimat. Bei zis sehen wir in jeder Stipendiatin, jedem Stipendiaten auch eine Botschafterin oder einen Botschafter für sein Herkunftsland. Das war 1956, nur elf Jahre nach Kriegsende so, und über zwei Generationen hat sich an dieser Aufgabe für unsere Jugendlichen nichts geändert. Auch darauf bereitet zis sie übrigens vor ihren Reisen vor.
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