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Früchte der Natur – Esskultur und natürliche Rohwaren in Schweden heute

Schweden


Irene Müller interessiert sich für die Zubereitung von „Gesammeltem“ aus der Natur. So verbindet sie ihre zis-Reise mit ihrem Hobby. Zu den Stationen ihrer sechswöchigen Schweden-Reise gehören die Essenshandwerker-Messe „Smaklust“, Mitarbeit in Bäckereien, Restaurants und auf Biobauernhöfen. In einem wunderschönen Bildband mit über 100 Fotos zeigt sie ihre Ergebnisse.

Die Verwendung von Naturwaren in Hülle und Fülle hat mich schon immer fasziniert: große Schüsseln voll Obst aus dem Bauerngarten meiner Uroma. Ein dunkler, erdiger Geruch im Lagerkeller meiner Oma. Knackige, duftende Falläpfel auf dem Heimweg vom Kindergarten. In Schweden, so dachte ich mir, müsste sowas doch auch eine große Rolle spielen: so viel Land, so viel Platz. Kochen und Natur: Das wollte ich zusammenbringen. Das habe ich zusammengebracht, und noch viel mehr.

Birkenblätter. Das ist die Farbe, an die ich denken muss, wenn ich „lindgrün“ höre. Lindgrün, so ist mein Tagebuch. Lindgrün, so ist auch Schweden. Zum Teil. Im Sommer – und in Kinderbüchern.

So fängt mein Tagebuch an. Und noch immer muss ich an Schweden als etwas lichtgrünes, leichtes, schönes denken – wenn auch jetzt viel handfester, rauer, felsiger, aromatischer: gefüllt mit Geschichten. Die Verwendung von Naturwaren in Hülle und Fülle hat mich schon immer fasziniert: große Schüsseln voll Obst aus dem Bauerngarten meiner Uroma. Ein dunkler, erdiger Geruch im Lagerkeller meiner Oma. Knackige, duftende Falläpfel auf dem Heimweg vom Kindergarten.

In Schweden, so dachte ich mir, müsste sowas doch auch eine große Rolle spielen: so viel Land, so viel Platz. Mein Vater erzählte immer von einer Schweden-Tour mit ganz vielen Pilzen. Kochen und Natur: Das wollte ich zusammenbringen.

Das habe ich zusammengebracht, und noch viel mehr. Ich habe Schwedisch gelernt und ganz viel fotografiert. Es ist ein wunderschöner Fotoband entstanden, den ich noch öfter heraushole: mein Blick für Details ist klarer geworden. Ich habe mich im Zusammenstellen geübt. Mein Wunsch, Momente einzufangen und Menschen zu potraitieren, kristallisierte.

Ein bisschen Schwedisch konnte ich schon vorher. Sprechen gelernt habe ich dort. Und jetzt lese ich Bücher auf Schwedisch: erstmal Kinderbücher. Wer hat schon Pippi Langstrumpf im Original gelesen? Dann Jugendbücher, vielleicht später mal einen der schwedischen Krimis. Eine schöne Sprache.

Pfannkuchen Auf 
Köche Arbeit

Meine Reise hat mich durch ganz Schweden geführt: Angekommen bin ich in Südschweden, in der Hafenstadt Malmö. Mich verbindet ein Fischermarkt mit dieser Stadt. Weiter ging es ins Kochbuchmuseum und an die Gastronomische Hochschule in Grythytta, in eine Beerenweinfabrik und zu den ersten Hefekringeln in Mittelschweden. Dort war auch gerade Himbeerzeit. Waldhimbeeren. In einer unglaublichen Fülle.

Picknick/Mit einer sehr alten Bahn bin ich hoch in den Norden gefahren. Ein Abstecher nach Westen führte mich an die norwegische Grenze. In eine Wildfabrik, in der zur Rentiersaison tausende Rentiere zu Räucherfleisch und ähnlichem verarbeitet werden. Hinter dem Polarkreis war meine wärmste Station. Dort habe ich spontan in einem Waldhotel arbeiten können, und dort habe ich Multebeeren im Sumpf gesucht und gefunden. Und mich von Mücken zerstechen lassen. Das ist halt so.

In Stockholm besuchte ich einige Spitzenrestaurants und ließ mir von den Köchen etwas über schwedisches Essen und schwedische Esskultur erzählen. Später fand sich dort auch die Smaklust: eine Messe für kleine Essenshandwerker. Sehr persönlich liebevoll gemachtes gutes Essen. Kleine Käsereien, Familien, die Marmeladen herstellen, Brüder, die Fisch räuchern oder vergären, Kekskollektive, passionierte Brotbäcker, Gemüsezüchter und Destilleure. Aus allen Regionen Schwedens, allerlei Spezialitäten, allerlei Dialekte, allerlei Wissen über die Verarbeitung. Und am Ende ein großes Fest.

Die Reise hat mein tiefes Vertrauen zu mir selbst gestärkt. Irgendwie werde ich immer klar kommen. Ich kann sehr sparsam, ja, arm, von sehr wenig – leben. Ich kann helfen und selber tun. Und besonders, wenn ich es gar nicht erwartete, zum Teil verzweifelt war, habe ich tolle Menschen getroffen. Die Momente mit mir geteilt oder mir geholfen haben. Nein, es waren nicht immer Leute da. Manchmal war ich alleine und fror. Ich fragte mich, warum ich nicht woanders war, wo ich die Gegend kenne, wo ich Leute kenne, die ich mag, wo alles geregelt ist. Warum ich mir das antue. Aber das ging vorrüber. Und dann erlebte ich etwas. Was ich dort, wo alles geregelt ist, nie erlebt hätte.

Schweden: Erinnerungen. So endet mein Tagebuch. - An graues Wetter, und trotzdem draußen sein und wohlfühlen. An warmen Kaffeekäse mit Hjortronkompott. An Lächeln, an eine Umarmung. An – an so viel. Danke. An Wasser. An Seen. An Berge. An Luft. Und auch – an Birken.


EssenGesellschaft

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